Travel Diary Laos part 0 (March 2004) <<back
01.04.2004 05:56:05 PM - nic
Unsere Paesse sind dann tatsaechlich angekommen und wir sind wie geplant, nur etwas verfrueht in Laos eingereist. Die erste tolle Entdeckung: Es gibt hier Baguettes! Dank den Franzosen...   Laos-DSCF5566.JPG
01.04.2004 05:57:25 PM - nic
Im ganzen Land haben die Franzosen auch sonst noch mindestens was gutes zurueckgelassen: Wunderschoene Architektur ist ueberall zu finden   Laos-DSCF5734.JPG
01.04.2004 05:59:59 PM - nic
Laos-DSCF5774.JPG   Weiter im Sueden, in Champasak, ist Wat Phu Champasak, eine sehr imposante "Ruine".
01.04.2004 06:02:14 PM - nic
Laos-DSCF5829.JPG   Von der erhoeten Plattform ist ersichtlich wie die Erbauer ein sehr geometrisches, grossflaechiges Denken schon vor rund 1000 Jahren besassen.
01.04.2004 06:04:35 PM - nic
Ganz im Sueden, an der Grenze zu Kambotscha, teilt sich der Mekong: 4000 Islands. Hier verbrachten wir meinen 25 Geburtstag.   Laos-4000 Islands-DSCF5909.JPG
01.04.2004 06:05:10 PM - nic
Laos-4000 Islands-DSCF5942.JPG   Laos-4000 Islands-DSCF5985.JPG
01.04.2004 06:07:14 PM - nic
Laos-4000 Islands-DSCF6048.JPG   Fuer ein Dollar pro Bungalow pro Nacht fiel es uns schwer diesen Ort bald schon wieder zu verlassen.
01.04.2004 06:08:21 PM - nic
Auf dem Weg nach Mahaxai, felsige Huegel ragen ueberall steil empor.   Laos-DSCF6130.JPG
01.04.2004 06:08:56 PM - nic
Laos-DSCF6136.JPG   Laos-DSCF6142.JPG
01.04.2004 06:11:02 PM - nic
Laos-DSCF6284.JPG   Exklusiver Hoelentrip an einem Ort, wo ausnahmsweise noch nicht allzu viele vor uns waren, was dann doch auch mal eine angenehme Abwechslung ist.
01.04.2004 06:11:49 PM - nic
Laos-Vientiane-DSCF6465.JPG   Wilkommen in der Hauptstadt: Vientiane
01.04.2004 06:15:26 PM - nic
Der Sculptureparc etwas ausserhalb. Ich kriege nicht genug von diesen Skulpturen... Erinnert an Weber in Spreitenbach, fuer die, die Ihn kennen.
01.04.2004 06:15:50 PM - nic
Laos-DSCF6592.JPG   Laos-DSCF6599.JPG
01.04.2004 06:17:59 PM - nic
Laos-DSCF6711.JPG   Vang Vieng: "Backpackers ultimate Hanger Place". Alles wie zu Hause, der totale Kulturschock. Hoch oben in den Bergen mit fantastischem 360 Grad Bergpanorama.
01.04.2004 06:19:02 PM - nic
Laos-DSCF6718.JPG   Man kann hier nichts anderes tun, als sich entspannen...
01.04.2004 06:19:37 PM - nic
Laos-DSCF6788.JPG   Laos-DSCF6794.JPG
01.04.2004 06:21:22 PM - nic
Auch in Luang Prabang, einer historisch sehr wichtigen Stadt, die auch unter World Heritage steht ist es seeeeehr ruhig wie ueberall in diesem Land.   Laos-Luang Prabang-DSCF6938.JPG
01.04.2004 06:22:11 PM - nic
Laos-DSCF6853.JPG   Laos-DSCF6920.JPG
01.04.2004 06:22:47 PM - nic
Laos-DSCF7057.JPG   Auf dem Weg nach Phonsavan.
01.04.2004 06:23:34 PM - nic
Arme Schweine!   Laos-DSCF7125.JPG
01.04.2004 06:26:05 PM - nic
Plain of Jars: Man ist sich nicht einig welchen Zweck diese uebergrossen Kruege hatten. Die plausibeleste Antwort ist die Funktion eines Friedhofes. Jedenfalls spektakulaer!
01.04.2004 06:26:28 PM - nic
Laos-DSCF7134.JPG   Laos-DSCF7280.JPG
01.04.2004 06:49:10 PM - nicole
LAOS ? UNSERE REISE VON SUEDEN NACH NORDEN

Eher unerwartet erhielten wir unsere Paesse mit den Laos und Vietnam Visen 3 Tage zu frueh. Noch am selben Tag machten wir uns auf den Weg nach Laos. Wir erreichten die Grenze als sie offiziell bereits geschlossen war, doch man zahlt dann einfach 100 Baht wegen ?overtime? und darf trotzdem einreisen.
Nach dem Papierkram marschierten wir mal die Strasse runter, in der Hoffnung, noch einen Bus oder was auch immer nach Pakse zu erreichen. Auf einem Platz standen mehrere Pick-up Trucks herum und wir fragten mal den ersten, ob er nach Pakse fuhr. Der Fahrer schuettelte zwar den Kopf, aber die Dame hinten drauf nickte und forderte uns auf einzusteigen. Es waren schon einige Leute auf dem Truck und er war bereits zur Haelfte mit Gemuese gefuellt und es wurde fleissig weiter aufgeladen. Wir quetschten uns zwischen die Leute, Saecke mit Chilis und Koerbe mit verschiedenem Gemuese.
Es ist immer wieder spannend, die ersten Erfahrungen in einem neuen Land zu machen. Gespannt beobachteten wir die Landschaft und die Leute. Sehen wir wirklich einen Unterschied zu Thailand, was ja wirklich noch nicht so weit weg liegt? Die Leute sind nicht so modern angezogen, wirken etwas aermer und haben vielleicht etwas rauhere Gesichter als die meist feingebauten Thais.
Der Truck hielt immer mal wieder an, um Menschen und Gemuese ein- und auszuladen, manchmal luden sie auch nur Gemuese auf, ohne dass eine Person mit einstieg. Alles in allem war es fuer uns zwei ein spannendes Geschehen. Wir kamen uns vor wie auf einem fahrenden Gemuesemarkt. Die leute unterhielten sich alle miteinander, es herrschte eine schoene und lebendige Stimmung. Der naechste Halt war dann etwas spektakulaerer: Einige Uniformierten Polizisten hielten den Truck an und warfen einen kurzen Blick hinein. Ich beobachtete wie eine Frau im hinteren Teil des Trucks ihre Zwiebeln aus dem Sack auf den Boden schuettete, eine andere machte dasselbe mit ihren Chilis. Dann fuhr ein Toyota Pick-up rueckwaerts an unseren Truck heran und die Polizisten (oder besser gesagt einige Handlanger von ihnen) begannen, fuer uns wahllos Saecke mit Gemuese aus unserem Truck auszuladen und auf ihrer Ladeflaeche zu werfen. Wir hatten keine Ahnung, was hier vor sich ging. Die Leute waren ueberhaupt nicht aufgebracht, keine Aufregung, nichts. Einige verteidigten ihr Gemuese indem sie den Sack hartnaeckig festhielten, manchmal klappte es und die Polizisten nahmen einen anderen, manchmal setzten sie sich durch und der Sack landete auch auf dem anderen Truck. Wir beobachteten das Szenario mit einem fragenden und gleichzeitig Belustigten Blick. Als die Ladeflaeche dann voll war, zogen die Bullen ab und unsere Fahrt ging weiter. Jetzt ging kurz eine Diskussion los und die Leute schienen zu reklamieren, aber auch nur fuer kurz. Spaeter erklaerte uns jemand, dass dieses Gemuese alles unverzollt von Thailand importiert wurde, und auf Gemuese gib es eine 50 % Steuer. Also nehmen die Bullen bei einer Kontrolle einfach etwa die Haelfte des Gemueses weg, oder halt bis die Ladeflaeche voll ist?

WAT PHOU CHAMPASAK

Als erstes entschieden wir uns, nach Champasak zu fahren. Dort wollten wir die Ruine eines Angkor-Tempels besichtigen, der ins 6. ? 13. Jahrhundert zurueck gesschaetzt wird. Wir nahmen das Boot, ca. 2 Stunden fahrt auf dem Mekong flussabwaerts. Da wir nicht sicher waren ob wir es am selben Tag noch zurueckschafften, nahm ich mal noch die basic Dinge, die ich so brauche, fuer den Notfall mit. Den Tramper liessen wir im Hotel in Pakse zurueck. Auf dem Boot trafen wir 4 weitere Travellers, so konnten wir den Preis noch etwas runterhandeln. Unter Boot darf man sich nichts zu grosses vorstellen: Ein kleines Holzding, Platz fuer etwa 15 - 20 Personen wenn man eng zusammenrueckt und man sitzt auf dem Boden.
Die 4 anderen waren alle auf dem Weg zu den Fourthousand Islands, mit einem Halt in Champasak. Sie schwaermten wie schoen es bei diesen Inseln sein sollte, welche noch etwas suedlicher von Champasak liegen. So entschieden wir spontan, mit den anderen am naechsten Tag dort runter zu fahren. Es geht auch mal ein paar Tage ohne Tramper, tut auch mal gut nicht so viel rumschleppen zu muessen.
Die Ruine Wat Phou war recht eindruecklich. An gewissen Stellen sah es so aus, dass es nur noch ein Hauch eines Windes benoetigt und dann faellt der Rest auch noch zusammen. Kaum zu glauben, dass hier vor langer Zeit wirklich mal Leute gewohnt haben.

FOURTHOUSAND ISLANDS

Am naechsten Tag ging es weiter nach Sueden. Zusammen charterten wir ein Tuktuk, welches nach kurzer Zeit bereits den Geist aufgab. Faengt ja schon gut an? Der Fahrer zauberte dann aber in rekordzeit ein neues, sogar groesseres hin, wunderbar? Als das dorf kam, bei dem wir auf das Boot umsteigen mussten, entschieden Nico und ich, dass wir zu den zwei kleineren Inseln fahren wollten. Diese sollten schoen tropisch, mit viel Jungel und ohne Strom. Das hoerte sich schoen abenteuerlich an. Zwei der anderen schlossen sich uns an. So nahmen wir ein Boetli und liessen uns nach Don Det fahren. Das Szenario war wirklich sehr schoen. Ueberall ragte Gestein aus dem Wasser und auf den Landabschnitten war es saftig gruen mit grossen, eindrucksvollen Baeumen. In der Tat sah es wirklich sehr paradiesisch und idyllisch aus. Auf Don Det hat es ein Bungalow ans naechste gereiht, ein Guesthouse nach dem anderen, einige Restaurants, auf den ersten Blick sah ich gar keine Einheimische. Ich nehme an, die Touristen verdreifachen dort die Anzahl der Menschen. Aber das ganze wirkt sehr friedlich und romantisch. In den Bungalows gibt es kein Licht, die Restaurants lassen bis 22-23 Uhr ihre Generatoren laufen und dann wird es dunkel und still, man hoert nur noch die Grillen und die machen eigentlich einen riesen Laerm. Gluecklicherweise hatten wir in unserer Minimal-Ausruestung sogar eine Taschenlampe dabei.
Am naechsten Tag ? Nico?s Geburtstag ? radelten wir zu einem Wasserfall, dem man nachsagt, der beste in ganz Sued-Ost-Asien zu sein (was auch immer das heissen mag). Es tat gut, mal wieder so viel Wasser zu sehen, schoen erfrischend. Die Landschaft, die wir in den letzten Wochen im Osten Thailands gesehen hatten, war schon sehr trocken, alles wirkte so durstig?
Die Doerfer auf Don Det sind einmalig, sehr eindrucksvoll. Dort sieht alles noch so echt, so real aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es vor 100 Jahren anders ausgesehen hat, ausser das es kein Wasser in Plastikflaschen gab und wohl auch kein Pepsi. Aber ansonsten, die Bambushuetten auf Stelzen mit den Strohdaechern, die Leute, die sich im Fluss reinigen und dort auch ihre Kleider waschen ? es wird sich in der Tat nicht viel veraendert haben.
Nach diesem Trip ins Paradies (ob es wirklich 4000 Inseln sind fragen wir uns immernoch), ging es zurueck nach Pakse, wo wir unsere Backpacks schnappten, und dann gleich weiter nach Savannaketh, und immer weiter in den Norden.

THE CAPITAL - VIENTIANE

Sogar die Hauptstadt in diesem Land ist sehr verschlafen, hat eher die Atmosphaere eines Dorfes als die einer Stadt. Es gibt keine Hektik, kein Verkehr, keine Staus. Mir gefiel die Stadt, es wirkt sehr multi-kulti und man merkt den europaeischen Einfluss sehr.

VANG VIENG

Dieses Staedtlein ist ein ?Backpacker?s Paradise?, man fuehlt sich nicht als ob man in Laos ist, sondern eher wie zu Hause. Man kann in jedem Restaurant Pizzas, Sandwiches und alles bekannte von back home essen, Friends oder sonst ein Film dabei schauen. Hier vergessen viele Travellers die Zeit, einige die wir trafen besuchten nur diesen Ort in ganz Laos. Es ist auch sehr gemuetlich, Bars am Wasser mit Liegestuehlen und Haengematten wo man Banana-Milkshakes schluerfen und die schoene Umgebung geniessen kann. Es hat viel Wasser, interessante Felsformationen, viele Hoehlen? Obwohl man an diesem paradiesischen Ort wirklich die Zeit vergessen koennte, wir hielten an unserem Plan fest und reisten nach 2 Tagen nach Luang Prabang weiter.

LUANG PRABANG

Diese haerzige Stadt ist eines der UNESCO World Heritage Sites ? sehr heimelig mit engen Gaesschen, die Nachts schoen beleuchtet sind, interessante teils auch europaeische Architektur, von zwei Fluessen umgeben. Die Leute sind gut drauf, sitzen abends zusammen, spielen Gitarre und singen dazu ? einfach nur gemuetlich! Wir besuchten einen Wasserfall in der naeheren Umgebung, der 3. paradiesische Ort den wir in diesem Land fanden. Hier haette man wirklich eine Szene vom Film ?The Beach? drehen koennen, perfekte Kulisse, echt filmreif!

PHONSAVAN

Dieser Teil von Laos wurde waehrend dem Vietnam-Krieg sehr zerbombt. Man sagt, Laos sei das meist zerbombte Land in diesem Krieg. Auf dem Weg nach Phonsavan sieht man viele Bombenkrater. Wir sahen leere Weiten, die frueher mal alles Wald gewesen seien, dann kam Agent Orange? Sieht man diese Dinge, realisiert man erst, was die Amis eigentlich so angerichtet haben. Viele Ortschaften in der Region sind komplett zerstoert worden. Wenn ich eine aelterere Person sah, fragte ich mich noch oft, ob der/die wohl auch waehrend einiger Jahre in einer Hoehle lebte, so wie es viele waehrend dieser Zeit gemacht haben. Eine krasse Vorstellung irgendwie? Das ganze ist noch gar nicht so lange her.
Der Grund, weshalb wir nach Phonsavan fuhren waren die sogenannten ?Plain of Jars?, eine bizarre Anhaeufung von grossen Steinkruegen, die verteilt auf verschiedenen Huegeln liegen. Ueber die Herkunft ist man sich uneinig. Fuer mich ist die plausibelste Erklaerung, dass es Graeber waren in denen die Toten fuer die Uebergangszeit in eine andere Welt ruhten. Was auch immer der Ursprung, es sieht echt bizarr und interessant aus. Ist wohl ein aehnlicher Platz wie Stonehedge, einfach so komische Steindinger? Wir haben 3 Sites dieser Jars (Kruege) besucht, es gibt noch mehr, aber diese Regionen sind noch nicht von den Minen befreit worden, da darf man nicht hin. Die ersten drei Sites sind in muehsamster Arbeit in den letzten Jahren entmint worden.

Nach Phonsavan ging es dann auf einem 24 Stunden Trip nach Vietnam. Die lauten, energischen Menschen waren ein wahrer Kulturschock nach Laos und liessen uns erst mal den Atem stocken. Aber auf in ein neues Abenteuer?
/Travel Diary Laos part 0 (March 2004) <<back