Travel Diary Nepal part 0 (September to October 2005) <<back
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Nepal-DSCF5802.JPG   Holy Cow! - In Nepal ist die Kuh heilig, oftmals stockt der Verkehr wegen einer Kuh, die mitten auf der Strasse steht. Im Fall eines riesigen Stieres verstehen wir die Ehrfurcht der Leute auch...
29.09.2005 06:32:40 AM - nic
Der Food der Strassenverkaeufer hat sich drastisch geaendert seit wir die Grenze nach Nepal ueberschritten haben. Kichererbsen und Nuesschen werden hier verkauft. Der Duft von Curry liegt ueberall in der Luft. Statt Dumplings gibts jetzt Samosas, ein wuerdiger Ersatz!   Nepal-DSCF5821.JPG
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Kathmandu

Kathmandus Touristenviertel "Thamel" ist mit Abstand das groesste "Touristenghetto" das wir jemals erlebt haben. Es besteht aus sovielen Strassen, dass man sich darin verirren kann. Laden an Laden werden die selben Sachen verkauft: Trekkinggear, Hippykleidung, Schmuck und andere Souvenirs, First- und Secondhandbuecher, Minimarkets mit allen importierten Waren wie Toblerone, Nutella oder auch Marmite. Die restlichen Luecken werden gefuellt mit "Touragencies", Bars und Restaurants mit allem was das Herz begehrt von Pizzas bis Steaks. Die Konkurrenz in jedem Bereich ist erbarmungslos und trotzdem sind die Leute die ihre Waren anpreisen gemaessigt aufdringlich. Es hat hier soviele Israelis, das wir manchmal (sogar von Israelis) mit Shalom begruesst werden...
Eigentlich ein schrecklicher Teil von Kathmandu, der auch nicht allzu viel mit Nepal zu tun hat, genossen wir es nicht desto Trotz unser Beduerfnis nach richtigem Fruehstueck und Pizzas zu befriedigen.

Der Rest der Stadt zu entdecken war sehr interessant. Auch abgesehen von den paar "Pflichtsehenswuerdigkeiten" gibt es hier viel zu sehen. Man koennte hier den ganzen Tag mit der Kamera im Anschlag durchklicken, es ist wiedermal ein sehr fotogenes Land. Ich versuche mich immer zurueckzuhalten...
Das ganze Strassennetz ist extrem verwinkelt und es ist fast nicht moeglich die Orientierung zu behalten. Manchmal fuehren Wege auch in Leute ihre Innenhoefe, wo man das Gefuehl hat in einer Sackgasse gestrandet zu sein. Irgendwo oeffnet sich dann aber immerwieder ein Durchgang zum naechsten Innenhof. Hier findet das Leben mitten in der Hauptstadt noch statt wie vor langer Zeit und der Kontrast zum hochentwickelten Touristenviertel koennte nicht groesser sein.

Nicole und ich haben zum Glueck immer etwa den selben Rithmus und nach etwa einer Woche verleidete uns das Leben von Speck und Eier mit Toast zum Fruehstueck, Buch lesen und Internet checken den Tag durch, und zum Nachtessen die schwere Entscheidung zwischen Spaghetti und Lasagne mit einem anschliessenden Pina Colada (oder zwei?) um den Tag abzurunden, wieder.
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20.10.2005 01:01:49 PM - nic
Pokhara

Wir machten uns auf den Weg nach Pokhara um rechtzeitig zum Daishan Festival dort zu sein. Dort trafen wir Shiva und seine Familie, einen Bekannten meiner Mutter, mit welchen wir auch den letzten und wichtigsten Tag des Festivals zelebrierten. Die Tochter gab uns unter anderem auch eine erste Einleitung in den Hinduismus, von welchem wir beide gar keine Ahnung haben. Wie wir auch bei den Festivitaeten sehen durften, ist diese Religion wie auch der Buddhismus sehr sympathisch. Die Leute zeigen einem gerne alle Rituale und die Zeremonien nimmt man locker, es ist immer mit einer sehr unkomplizierten Atmosphaere verbunden.

Den letzten Tag ihres wichtigsten Festivals, dem Darshain, verbringen die Nepalis damit ihre Verwandten zu besuchen. Man zieht von einem Verwandten zum Naechsten, gibt und erhaelt Tikas (je nach Alter) und ein anschliessendes Essen mit viel Ziegenfleisch ist der Brauch.

Unser erstes Problem war der Transport. Busse fahren an diesem Tag wenige. Taxis verlangen das doppelte vom normalen Betrag. Zuerst wollten wir ein Auto mieten, welches ich gefahren haette, doch niemand wollte uns eines geben...
Shiva schlug vor doch einfach zwei Motorraeder zu mieten, welche man hier fuer ca. zehn Franken pro Tag bekommt. Er wuerde seine Frau und zwei Kinder auf einem transportieren und Nicole und ich wuerden das andere teilen. Die Idee war gut, nur bin ich noch nie im Leben auch nur einen Meter auf einem motorisierten Zweirad gefahren, ganz abgesehen von Linksverkehr und Nepali Strassenverkehr. Auch Nicole hat keine Motorraderfahrung abgesehen von einem Ciao auf der Strecke Vogelsang nach Remetschwil...

Der fehlende Fahrschein sei kein Problem, auch nicht zum ein Motorrad mieten und schon gar nicht bei den zahllosen Militaercheckpoints. Nach einer kurzen Einleitung von Shiva machte ich meine ersten Versuche auf einer Wiese in der Naehe, um zu schauen ob ich es mir zutrauen wuerde. Die Lenkung war vertraut vom Fahrradfahren und das Schalten und Kuppeln vom Autofahren. Nach dem erste Unsicherheit ueberwunden war, begann es bereits Spass zu machen! Anschliessend folgte eine Testrunde mit Nicole hintenauf, um zu sehen ob auch sie es mir zutrauen wuerde. Die Antwort war positiv. Wir mieteten also noch ein zweites Bike und Shiva und ich machten noch einen kleinen Ausflug um mich noch etwas an das Bike zu gewoehnen. Ich lernte immer noch hilfreiche Sachen dazu, wie z.B. "Hey Shiva, what is this other pedal in front of my right foot for?" "Oh, did I forget to tell you, this is the rear wheel brake, it's very important, especially for downhill!" "Ah, good to know."

Am naechsten Tag verlief zuerst alles nach Plan. Nicole hinten drauf, etwas aengstlich vermutlich, aber tapfer und keine Reklamationen von ihrer Seite. Dann kam der steile Kiesweg, fuer welcher die Yamaha 125 XBY nicht wirklich gemacht war, oder man kann auch sagen, das dieses Terrain vielleicht etwas mehr Uebung braucht als ich aufzeigen konnte. Wir hatten beschlossen, dass alle ausser die Fahrer absteigen und laufen. Ich hatte es am Vortag mit Bravour gemeistert, doch irgendwie lagen die grossen Steine heute anders und ich stuerzte auf halbem Weg. In der Aufregung wusste ich nicht mehr, dass man einfach die Kupplung loslossan sollte und hatte einen verbitterten Kampf mit dem Motorrad, das sich den Hang ab in den Tod stuerzen wollte. Zum Glueck gewann ich? Die Dunkelseite dieses Vorfalls war dass das Vorderrad ploetzlich platt war.

Wir liessen das Motorrad zurueck und machten uns die letzten paar Meter zu Fuss auf den Weg.
Dort angekommen gab uns die 84 jaehrige, erwuerdige Grossmutter von Shiva das Tika um 13.25, welches von den Priestern als diesjaehrige Zeit definiert wurde, auf der Basis von Astrologie. Waehrend sie unsere Segnung in Sanskrit sparch (verbunden mit dem Anbeten ihrer Goetter), uns viel Gesundheit wuenschte und das alle unsere Wuensche wahr werden, tupfte sie uns eine rote Paste mit Reiskoernern auf die Stirn, mir speziell gelb getrocknete Grashalme zwischen die Ohren, Nicole Blumen in die Haare. Wie die tradition vorschreibt uebbereichten wir ihr ein Couvert mit etwas Geld darin. Anschliessend erhielten wir ein weiteres Tika und die entsprechende Segnung von Shiva.
Nach einem ausfuehrlichen Essen, welches mit seiner Schaerfe meinem sowieso schon schwer angeschlagenen Magen fast den Rest gegeben hat, machten wir uns wieder auf den Weg um unsere Probleme mit dem platten Reifen zu loesen. Das Essen ist auch ein wichtiger Bestandteil des Festivals, es ist auch der Tag des Fleischessens, welches aussschliesslich aus Ziege besteht.

Keine Pumpe und auch kein Werkzeug war aufzutreiben! Wir waren der Verzweiflung nahe. Der Plan war ja auch noch drei weitere Familien zu besuchen und es war bereits vortgeschrittener Nachmittag. Jemand brachte uns dann eine alte rostige Zange und zusammen lernten wir zwangslaeufig wie man das Vorderrad abmontiert und von der Bremse befreit. Zurueck in der Stadt waren wir froh, dass doch noch gewisse Leute an diesem wichtigen Tag arbeiten: Der Schlauch hatte drei Loecher und einen Nagel drin, der Nagel entlastete mein Gewissen sehr! Repariert packten wir unser Rad und fuhren den ganzen Weg wieder zurueck, wo das motieren dieses Mal sehr effizient von statten ging, wir waren bereits Profis!

Nach einem langen Weg zur Stiefmutter von Shiva entschieden wir dieses Mal den Kieswegteil auszulassen. Wir erhielten nach unterdessen schon vertrautem Ablauf ein weiteres Tika von Shivas Stiefmutter und weil der Tag schon so fortgeschritten war, mussten wir nach einem kurzen Snack leider auch schon wieder weiter. Zwei weitere Verwandtenbesuche mussten wir leider ganz streichen. Obwohl wir die ganze Segnungszeremonie wirklich toll fanden, waren wir eher froh, nicht vier mal so ein Festessen vorgesetzt zu bekommen. Wir hatten nach dem ersten schon fuer den ganzen Tag gegessen!

Auf dem Heimweg war es bereits Nacht und der Verkehr recht lebendig. Man ist hier konstant am Hupen, weil jedes potentielle Verkehrsrisiko welches man erkennt, macht man auch mit seiner Hupe darauf aufmerksam.
Sicher angekommen zurueck in Pokhara endete auch dieses Abenteuer erfolgreich und ohne weitere Zwischenfaelle.
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20.10.2005 01:33:44 PM - nicole
POKHARA ? OF SARIS AND BLESSINGS?

We spent some wonderful days in Pokhara with Shiva and his family: Sharmila, Sila and Simantha. We visited them several times, bringing the kids presents, chocolate and once inviting them for an ice cream. In return they made us tea and of course we always had to stay for supper, sometimes got lunch too. Shiva?s English is excellent, so is Sila?s, Simantha is learning, which made communication very easy and we learnt a lot about Nepalese customs and traditions. Sila once took us to a small temple in the neighbourhood and explained everything about the gods and their history ? very complicated!

Highlight was the 12th of October, when we celebrated the Hindu Dasain Festival with them and their relatives. We went to Shiva?s house at around 10 am. First, Sharmila and Sila wanted me to try on one of Sharmila?s saris, just for fun. I was in for the adventure. So they wrapped me in a nice red sari, 5 ? 6 meters long, around and around the body and over the shoulder, quite complicated, but somehow it all holds together. I didn?t quite feel so elegant as it looks on the local women, but it was ok and I always wanted to try one on. After taking some pictures on the roof of their house, I changed back into my normal clothes. It was almost time to go.

The custom on this day is that the older people give blessings to the younger ones, receiving tika (this red dot on Hindu people?s foreheads). It?s also the festival for meat eating, almost exclusively goat meat. So, literally thousands of families, dressed in their finest, zoom around the countryside on motorbikes or taxis from one family to the next, receiving tikas and eating festive meals. And this was exactly what we were planning to do. Shiva had invited us to join them for this. The previous day Shiva had explained briefly what was going to happen and what we had to do. Also, as we had to travel by motorbike from one family to the next (no buses, taxis too expensive), Nic received a short crash course in riding a motorbike. Shiva explained everything to him and they went on a short test ride. Nic felt quite confident and we decided to give it a go, so we rented a bike for the 12th.

So ? after they had dressed in their newest clothes (especially bought for this occasion), we swung on the bikes and off we went. We drove very slowly, no rush, and all went well until our bike had a flat tire? great! We were already quite close to Sarangkot where Shiva?s family lives. We decided to leave that bike where it is and walk the rest of the way. The house of the relatives lies on a beautiful spot, on a hill overlooking the Phewa Tal, the lake in Pokhara. Understanding family relations is always very difficult, some uncles and aunts were there, cousins, and the 84 year old grandmother, a proud old woman with a million wrinkles in her face and brown leathery skin. She was the one to give the blessings, as she was the oldest. The time to start this was for this year 1:25 pm, which is different every year, calculated from the formation of the stars. The first to receive tika was the oldest person, and then down to the youngest ones. Shiva, being the oldest, was the first. So we got an idea how it all works and just copied him. She mixes a red powder with water and rice, then applies it generously to the forehead, all the while mumbling blessings in Sanskrit. As it was our turn, Shiva translated it for us (long life, prosperity, good health, wishes come true, etc). She also sticks dried leafs and flowers behind the ears and in the hair. After she finishes, the blessed one gives her an envelope with some money inside. First I was a bit worried that it would be a bit awkward for the two of us, but soon I noticed how easy-going they all were towards this ceremony, not so dead-serious as some Christian rituals are. They talked and laughed during the process, taking it easy. I was surprised on how big this tika was, when they explained to us that we would be receiving a tika I imagined a simple red dot. Instead of a fine sniper head shot we received a full blast with a shot gun :-)
After everyone received the tika and blessings, it was time to eat. We received a huge meal of rice, goat meat and some vegetables. We ate sitting on the floor and eating with the hands.
We took pictures of the whole family together, and then it was time for us to go, we still had the bike problem. Nic and Siva went ahead with the good bike to fix the tire, Sharmila, the kids and I walked back to where we had left the bike. After around 1 ½ hours the bike was fixed and we headed off to the next family. It was already 4 pm, we were running quite late. The ride was quite long, we couldn?t stay there very long because we didn?t want to go back in the dark. It was a shame that we had to hurry so much? Here we received tika and blessings from Shiva?s stepmother. His brother was there too, with his daughter. After the ceremony we only had time to eat some fruits and take some more family pictures, then we were already on our way back to Pokhara. The sun was already disappearing and by the time we arrived home it was dark. Everybody was quite exhausted and tired. Simantha was happily counting his money he received during the day for about the hundredth time. (Kids get money from older people while they receive the tika.) Nic and I were especially happy that all went well with the motorbike (well? no accident!) because it was our first expedition on two wheels and we had been quite anxious about it. Also, we were very thankful to Shiva that we were allowed to experience this whole day, that they let us participate and showed us their customs. I will keep this day in good memory.
20.10.2005 01:37:32 PM - nicole
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12.11.2005 05:52:35 AM - nic
Some more thoughts about Nepal

Landschaft

Fuer alle die meinen Nepal sei wie Tibet auf einem Hochplateau, mit wenig Vegetation und extrem harschen Wetterbedingungen: Falsch! Dieses kleine Land hat von der hoechsten Spitze der Welt, dem Mt Everest mit 8848 Metern den sie sich mit Tibet teilen, alles bis zum tropischen Dschungel im Suedosten im Angebot.

Geld

Das Land ist sehr arm und die Entwicklung sehr langsam voranschreitend. Unsere taeglichen Kosten sind sehr minimal, wir leben manchmal zu zweit fuer 10 Franken mit Hotel. Gewisse Sachen sind so guenstig, das es schwierig ist diese Betraege zu glauben. Z.B. ein Briefcouvert einen Rappen, ein Brief im Inland verschicken vier Rappen, ein Bund von zehn Bananen 20 Rappen, eine zweistuendige Zugfahrt 26 Rappen, ein Samosa sechs Rappen und ein sauberes (!) Hotelzimmer mit Badezimmer und heissem Wasser ab drei Franken fuer zwei Personen!

Politik

Die Entwicklung wird unter anderem hier durch die Politik gebremst. Der Koening hat vor kurzem wieder die ganze politische und militaerische Macht an sich gerissen und das Land von Demokratie zurueck in die Monarchie versetzt. Wegen der ganzen Maoistenbewegung gibt es unzaehlige Strassencheckpoints, fast alle Viertelstunden, jeweils schwer bewaffnete Militaers, die hinter Stacheldraht und Sandsaecken hervor Gewehrlaeufe auf die Fahrzeuge gerichtet halten. Ueber den Koenig geht das Geruecht um, dass es seine eigene Familie ermorden liess, um die Macht die eigentlich seinem Cousin zugestanden haette (welcher offiziell seine Familie und anschliessend sich erschossen haben soll), an sich zu reissen. Das Volk ist allgemein unzufrieden mit der Situation und auch dem Koenig. Eine Entwicklung davon sind die Maoisten, die versuchen mit Gewalt die Welt zu veraendern. Sie wollen nach dem Vorbild von Mao Zedong eine Revolution starten, sie versuchen den kommunistischen Fehlversuch von Mao zu wiederholen und einen Agrarstaat zu bilden. Viele dieser unschuldigen Seelen haben tatsaechlich keine Ahnung was genau sie machen, sie sehen einfach das es im Moment nicht richtig ist, und wollen dies aendern... Wie oft in der Politik, gibt es auch in diesem Fall nur schwer einen Ausweg. Im Moment ist das grosse Thema ein Mehrparteiensystem, im Sinne des Volkes die einzige Hoffnung auf eine Besserung.

Sitten und Gebraueche

Nachdem ich langsam das Gefuehlt hatte erste Einblicke in die chinesischen Verhaltensstrukturen zu bekommen, sind wir schon wieder mit einer ganz neuen (und genauso alten und komplexen) Kultur konfrontiert. Das offensichtlichste Missverstaendnis ist das "Kopfgewaggle". Was bei uns etwa heisst "Hmm, weiss nicht so recht", "Ja, also gut" oder auch "Nein, lieber nicht", ein seitliches Hin- und Herbewegen des Kopfes, von einer Schulter zur anderen, heisst hier schlicht "ja". Das ist die absolute Verwirrung und seit ich selber damit begonnen habe, weiss ich manchmal gar nicht mehr in welche Richtung meinen Kopf zu bewegen. Ihr Samstag ist unser Sonntag, also unser Montag, der Wochenbeginn, ist bei Ihnen bereits am Sonntag.
Das Starren (oder angestarrt werden) ist ein Thema sobald man an nicht mehr so touristische Orte kommt und es kostet viel Energie damit zu leben, abhaengig auch wie gut und wieviel man geschlafen hat... Wir erwarten taeglich einen Unfall, wenn ein Fahrer in oder auf seinem Fahrzeug sich regelmaessig fast den Kopf ausraenkt und den Verkehr kurzfristig ganz vergisst!

Essen

Das Essen ist fast identisch mit dem indischen. Das Standardessen ist Dahl Baat: Linsensauce mit Reis. Von Hand essen und den Reis mit Sauce zu Baellchen zu kneten faellt erstaunlich schwer nach einer Erziehung von nicht mit der Haenden essen und nicht mit dem Essen zu spielen. Auch fuer mich als Linkshaender diese Hand, die zum Arsch reinigen reserviert ist, nicht zum Einsatz zu bringen, fordert viel Konzentration!

Spiele

Wie gute Asiaten spielen auch die Nepalis fuers Leben gern. Carrombol sieht man hier am oeftesten vor den Hauseingaegen, ihr Billardersatz. Nepali Casino ist verbunden mit Geldeinsaetzen und findet auch openair auf einer extra vorbereiteten Plache statt. Die Zeichen die auf der Plache zu finden sind wiederspiegeln sich auf den Wuerfeln. Auch Eile mit Weile und das Leiterlispiel werden gerne von Erwachsenen gespielt. Das Nationalspiel ist Tiger Moving, wo Tiger versuchen Geissen zu ueberspringen und die Geissen versuchen die Tiger einzukreisen, toent einfach, ist extrem anspruchsvoll!
12.11.2005 05:57:23 AM - nic
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Nepal-Janakpur-DSCF6292.JPG   Janakpur (Nepal) ist ein wichtiger Pilgerort fuer Hindus. Auch viele Inder pilgern hierher.
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12.11.2005 06:12:54 AM - nic
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12.11.2005 06:14:15 AM - nic
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12.11.2005 06:18:33 AM - nic
Ein Sadhu am Chillum rauchen, und ja - es ist mit Marijuana gefuellt, der Duft liess keine Zweifel offen.   Nepal-Janakpur-DSCF6390.JPG
12.11.2005 06:21:08 AM - nic
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12.11.2005 06:22:42 AM - nic
Nepal-DSCF6447.JPG   Unser Ausflug in die umliegenden Doerfer von Janakpur war sehr farbig.
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